ZUGÄNGLICHKEIT

Als linksradikale und (queer-)feministische Personen haben wir den Anspruch, dass alle, die Interesse an den Veranstaltungen haben, auch daran teilnehmen können. Uns ist allerdings bewusst, dass das in der Realität nicht der Fall ist. 

Räume sind nicht nur durch ihre bauliche Struktur, sondern auch durch soziale und gesellschaftliche Gegebenheiten geprägt. Es existieren zahlreiche Barrieren, die durch Machtverhältnisse und Ausschlüsse entstehen. Unter Barrieren verstehen wir strukturelle Hindernisse, die Partizipation verhindern. Diese gehen über fehlende Rollstuhlrampen oder fehlende Übersetzung für taube Menschen hinaus. So kann etwa die eingeschränkte Bewegungsfreiheit von Asylbewerber*innen dazu führen, dass ihnen der Zugang zu bestimmten Orten verwehrt bleibt. Durch den alleinigen Standort des femKongresses in Basel, können Menschen, die nicht einfach jede Landesgrenze überqueren können, nicht an den Veranstaltungen teilnehmen. 

Weitere Barrieren können eine kostspielige Anreise sein. Auch Lohn- oder Carearbeit, die nicht einfach unterbrochen werden kann, kann eine Teilnahme erschweren. Darüber hinaus werden Informationen zu unseren Veranstaltungen oft über szenetypische Kanäle und in einer bestimmten Sprache verbreitet – was nicht für alle gleichermaßen zugänglich ist. Das sind nur ein paar Beispiele. 

Wir bemühen uns strukturelle Barrieren mitzudenken und Maßnahmen zu ergreifen um diese abzubauen. Allerdings bleiben viele Barrieren bestehen. Es ist uns daher wichtig transparent zu machen, welche diese sind und einen Überblick zu geben. 

Kontaktiert uns sehr gerne im Vorhinein unter together-we-resist@riseup.net, wenn die Berücksichtigung bestimmter Bedürfnisse eine Teilnahme erleichtern würde und wir schauen, dass wir es organisieren können 🙂

Welche Maßnahmen, um den femKongress „barrierefreier“ zu gestalten?

  • Shuttleservice zu den Orten kann organisiert werden
  • Ausgeschilderte barrierefreien WCs und Fluchtwege 
  • Ruheräume
  • Awarenessstruktur
  • Schutz 
  • Begleithunde sind erlaubt!
  • Kühlschrank für Medikamente (nicht überwacht, aber sowieso nicht für alle zugänglich)
  • Übersetzung aller VAs in Englisch, Deutsch und Französisch, selbstorganisierter Übersetzungspool für Flüsterübersetzung anderer Sprachen 
  • Kinderbetreuung

Welche Barrieren bleiben bestehen?

  • Es wird keine Möglichkeit geben, online teilzunehmen
  • Es wird keine Duschen geben
  • Es wird keine spezifische Lademöglichkeit für elektrische Rollstühle geben
  • Es wird keine Übersetzung in Gebärdensprache oder die Bereitstellung von DGS Videos geben 
  • Es wird keine Beschilderung in Braille-Schrift geben
  • Es wird kein Bodenleitsystem geben

Veranstaltungsorte 

1. Humbug

Der Veranstaltungsort Humbug ist barrierefrei zugänglich.

  • Es gibt keine Stufen, die höher als 13 mm sind.
  • Der Zugang mit dem Rollstuhl ist problemlos möglich.
  • Es gibt barrierefreie Toiletten.
  • Ein Rückzugsraum ist über einen Aufzug erreichbar. Dieser Raum ist sehr geeignet, aber schwer zu finden – deshalb wird er deutlich ausgeschildert.
  • Zusätzlich gibt es einen weiteren Rückzugsraum im Innenhof mit gemütlichen Ecken, Vorhängen und Rückzugsmöglichkeiten.

2. Quartierzentrum

Der Ort Quartierzentrum ist grundsätzlich barrierefrei, allerdings mit Einschränkungen:

  • Der Zugang erfolgt über eine Rampe, die jedoch alleine schwer nutzbar ist. Bei Bedarf helfen wir gerne.
  • Es gibt keine Stufen.
  • Barrierefreie Toiletten sind vorhanden. Sie sind mit Aufzug und Schlüssel erreichbar. Die Tür zum Aufzug ist schwer. 
  • Der Außenbereich bietet Schatten, allerdings gibt es keinen barrierefreien Rückzugsraum im Innenbereich.

3. Das Neue Kino

Er ist eingeschränkt barrierefrei:  

  • Der reguläre Zugang umfasst drei Stufen, die höher als 13 mm sind (am Eingang vom Innenhof, von der Straße und im Gebäude selbst). Es gibt jedoch bewegliche Holzrampen, die bei Bedarf genutzt werden kann. 
  • Der Workshop-Raum ist nur über eine enge Wendeltreppe zugänglich. Wir versuchen, ein Live-Audio-Übertragungssystem im Innenhof einzurichten.
  • Die Toilette ist eben zugänglich, aber relativ eng. 
  • Es gibt keinen Ruheraum.