PROGRAMM

VORLÄUFIGES PROGRAMM work in progress!

Achtung: Das folgende Programm ist nicht vollständig, sondern soll einen kleinen Vorgeschmack darauf geben, was euch erwartet. Wir arbeiten aktuell noch an vielen weiteren spannenden Veranstaltungen, die wir nach und nach hier hochladen. Genauer Ort und Uhrzeit folgen ebenfalls noch.

-open call-
Veranstaltungen mit dieser Bezeichnung sollen Räume für Austausch auf Augenhöhe schaffen. Es wird einen thematisch passenden Input geben, und danach sind alle Menschen eingeladen gemeinsam in den Austausch zu gehen. Falls sich Personen mit dem Thema bereits beschäftigt haben und Erfahrungen teilen wollen, oder Menschen interessiert sind von anderen zu lernen, kommt gerne zu open-call Veranstaltungen und teilt euer Wissen und eure Fragen.

Workshop: Pflanzliche Unterstützung bei Repression

Dieser Workshop richtet sich an alle, die aufgrund ihrem Engagement für Befreiung unter Repression leiden, sowie an diejenigen, die sich gegen Repression und für Solidarität einsetzen. Es wird beleuchtet, wie sich staatliche und systematische Unterdrückung auf das Nervensystem, den Körper und die allgemeine Gesundheit auswirken und wie die Kräutermedizin sowohl kurz- als auch langfristig Unterstützung bieten kann. Bei dieser Veranstaltung werden praktische Beispiele für Kräuter Solidarität vorgestellt, die von der Unterstützung von Menschen nach der Verhaftung und vor Gericht bis hin zur Bewältigung der Haft und der Heilung nach der Entlassung reichen. Dieser Workshop basiert auf gelebter Erfahrung und kollektiver Fürsorge und zielt darauf ab, sowohl Bewegung als auch Körper zu pflegen. Mit Nicole Rose von Solidarity Apothecary.

Anschließender Kräuterspaziergang

In Auseinandersetzung mit Gesundheit möchten wir uns in Form von einem Kräuterspaziergang über Pflanzenmedizin und selbstbestimmtere Gesundheit austauschen. Anschließend laden wir alle, die im Bereich Heilpflanzen und solidarischer Gesundheitsarbeit aktiv & organisiert sind, zu einem Vernetzungstreffen ein.

Panel: Pride!

Prides sind international mittlerweile zu einem der sichtbarsten Momente queeren Widerstands geworden. Egal an welchem Ort, finden wir Queers die sich gemeinsam die Strassen nehmen um für Anerkennung, Rechte oder gesellschaftlichen Wandel zu kämpfen. Doch an vielen Orten werden Prides mit Repression und Angriffen konfrontiert. Durch Staat, Polizei, liberale Strukturen und Rechte. Das Panel stellt Fragen zu Erfahrungen und Strategien an Menschen aus Budapest, Zagreb und anderen Orten, in der Hoffnung voneinander zu lernen und sich gegenseitig zu unterstützen.

Vortrag: ABC Belarus

Die 2-stündige Präsentation über die Geschichte des gegenwärtigen belarusischen Diktaturregimes, die anarchistischen Kämpfe dagegen, die aktuelle politische Situation in Belarus und unsere Analyse über mögliche Zukünfte. Wir werden über die Faktoren sprechen, die Lukashenko geholfen haben an die Macht zu gelangen, die aktuellen Akteure in der Region, die repressiven Taktiken der belarusischen Regierung, den Zustand des belarusischen Anarchismus, was gerade politisch passiert und zu welchem Ausgang dies führen kann.

Lesung & Diskussion: Elternschaft und Repression

-open call-

Wir wollen in dieser Veranstaltung einladen, uns zu Themen Repressionen und Kinder auszutauschen. Menschen, die selbst Kinder haben, für Kinder Verantwortung übernehmen oder mit ihnen zusammen wohnen, befinden sich häufig in einem Dilemma. Um Kinder zu schützen, müssen Risiken für politischen Aktivismus besonders genau eingeschätzt werden. Die ehemalige baskische Gefangene Nekane Txapartegi wird ihr Kinderbuch „Wie viel mal schlafen“ vorstellen, das sie mit ihrer Tochter geschrieben hat. Darin thematisieren sie die Beziehung von Mutter und Tochter über die Gefängnismauern hinweg. Anschließend wird der Raum für eine gemeinsame Diskussion auf Augenhöhe geöffnet. Hier wollen wir Strategien austauschen und von den Erfahrungen anderer lernen.

Filmvorführung & Diskussion: An Island and One Night (Une île et une nuit)

France  ·  2021-23  ·  100′ · directed by Pirates of the Lentillères

Am Feuer erzählen Reisende und Piraten von ihren Erinnerungen, ihren Träumen und ihren Kämpfen. Von einer Sprache zur anderen, von einer Geschichte zur nächsten, hören wir das Tosen des Sturms und das Rascheln der Blätter, die bedrohlichen Sirenen und die wilden Tänze, das Klirren der Schwerter und den Gesang der Vögel. Bis zum Morgengrauen nehmen tausend und ein Weg auf dieser imaginären und doch realen Insel Gestalt an. An Island and One Night ist ein fiktionaler Film, der in den letzten zwei Jahren von den Bewohnenden des ‚Quartier Libre des Lentillères‘, einem selbstorganisierten Stadtteil, das sich auf dem letzten verbliebenen Gärtnereigelände der Stadt Dijon erstreckt, gemeinsam gedreht wurde.

Panel: Abtreibungsrechte und körperliche Selbstbestimmung 

Die Auseinandersetzung mit dem Thema Abtreibung unter repressiven politischen und gesellschaftlichen Bedingungen ist von elementarer Bedeutung. Oft sind produktive Rechte Aushandlungsort regressiver gesellschaftlicher Tendenzen, nach denen der gebärfähige Körper kontrolliert werden soll. Aufgrund wachsendem Druck und restriktiven Gesetzen, wird der Zugang zu sicheren Schwangerschaftsabbrüchen weltweit zunehmend eingeschränkt. Eine Entwicklung die medizinische Versorgung und körperliche Selbstbestimmung beschneidet. Wir wollen mit Aktivist*innen aus Polen, Ungarn und Chile sprechen, die an Orten massiv repressiver Reproduktionspolitik autonome Strukturen und Unterstützungsnetzwerke für einen sicheren Zugang zu Abtreibungen und reproduktiven Rechten aufbauen. 

Filmvorführung & Diskussion: KENYA

Mexico ·  2022  ·  88′ ·  Spanisch mit englischen Untertiteln · von Gisela Delgadillo

Nachdem sie Zeuge des Mordes an ihrer Freundin geworden ist, begibt sich Kenya, eine Transfrau und Sexarbeiterin, auf einen Weg des Kampfes und der Suche nach Gerechtigkeit, der sie mit der Angst und dem Schmerz konfrontiert, sich selbst in diesem tragischen Ende wiederzufinden. Ein Dokumentarfilm über Trans- und Sexarbeitsaktivismus in Mexiko City. 

Workshop: Radio als widerständige Praxis

In diesem Workshop tauchen wir in die Geschichte und Gegenwart freier Radios ein – von ihren Wurzeln in den Anti-Atom-Protesten der späten 1980er Jahre im deutschsprachigen Raum bis zu aktuellen Formen partizipativer Radiokunst und politischer Gegenöffentlichkeit. Wir beleuchten, wie Aktivist:innen damals Frequenzen eroberten, um Protest zu organisieren, und fragen, welche widerständigen Potenziale heute noch in diesem Medium stecken. Der Workshop verbindet historische Einblicke, Hörbeispiele und eine praktische Auseinandersetzung mit Fragen wie: Was macht Radio zu einem Werkzeug des Protests? Was sind die Grundprinzipien der freien Radios, die sich von konventionellen Radios unterscheiden? Und welche Rolle spielt freie Radiopraxis im digitalen Zeitalter?

Workshop: Graffiti und Intervention

Wir wollen mit der Gatekeeping-mentalität brechen und ein Gegenstück zur patriarchalen Graffitiwelt schaffen. Feministische Verbündung und gemeinschaftliche Aktionspraxis ist unsere Basis. Darin soll gemeinsamer Austausch stattfinden, Techniken und Herangehensweisen erlernt werden und auch solidarischer Umgang mit Repression besprochen werden. Der Workshop richtet sich an alle Besuchenden, vor allem Flinta*- Personen (besonders auch Anfänger*innen). Wir verstehen Graffiti als spassbringende, gemeinsame Aktivität mit der Sprühdose (und anderen Werkzeugen) für die Mitgestaltung des öffentlichen Raums, Sichtbarmachung und Teilhabe am öffentlichen Diskurs. Wir bilden Banden überall!

Storytelling & Q&A: Femme, queer et sans papier

Zwei Mitglieder des Lesvos LGBTIQ+ Refugee Solidarity Network werden über ihre Erfahrungen sprechen und erzählen, wie das Netzwerk entstanden ist und heute arbeitet – es bietet gegenseitige Unterstützung, Solidarität und setzt sich für queere Menschen auf der Flucht ein. Das Netzwerk entstand als grassroots – Initiative als Antwort auf die Ungerechtigkeit und systematische Vernachlässigung, die sie gemeinsam mit vielen anderen auf Lesbos erlebt haben.

„Wir erzählen unsere persönlichen Geschichten und Erfahrungen auf der Flucht und sprechen über die Gewalt und Herausforderungen, die uns auf dem Weg begegnet sind. Durch das Erzählen unserer Geschichten möchten wir die harten Realitäten der Grenzregime aufzeigen und die Widerstandskraft, die es brauchte, um zu überleben. Außerdem sprechen wir darüber, wie wir schließlich Sicherheit gefunden und in einer unterstützenden Gemeinschaft ein Gefühl von Zugehörigkeit aufgebaut haben. Nach dem Teilen unserer Reise öffnen wir den Raum für eine Fragerunde, bei der alle eingeladen sind, Fragen zu stellen, in den Dialog zu treten und gemeinsam zu reflektieren.“ – Lesvos LGBTIQ+ Refugee Solidarity Network

Filmvorführung & Diskussion: Die Uneinsichtigen – AIDS-Aktivismus in Frankfurt

Deutschland ·  2024  ·  53′ ·  Deutsch mit englischen Untertiteln · von Lou Deinhart, Evi Rohde, Zoë Struif

Der Dokumentarfilm taucht ein in die vergessenen Proteste der pulsierenden 80er/90er Jahre in Frankfurt, als Aktivist*innen in einer „Solidarität der Uneinsichtigen“ gegen die repressive AIDS-Politik aufbegehrten. Die Protagonist*innen des AIDS-Aktivismus blicken zurück auf diese prägende Zeit und ergänzt durch wiederentdecktes Filmmaterial entsteht so ein vielschichtiges, kritisches Porträt der Bewegung. Eine queere Spurensuche der jungen Generation nach der Geschichte der „Uneinsichtigen“.

Workshop: Kunst gegen Einsamkeit

Der Create and Cry Club (CCC) ist eine Peer-to-Peer-Initiative, die zugängliche Räume für künstlerischen Ausdruck, Austausch und gemeinsames Aushalten schafft. In kostengünstigen Workshops thematisieren wir Einsamkeit, mentale Gesundheit und psychische Belastungen möglichst präventiv und niedrigschwellig. Unser Angebot möchte dazu  beitragen, echte Verbindungen durch gemeinsames Gestalten zu fördern. Beim feministischen Kongress in Basel stellen wir den CCC vor, denn: Heilung ist politisch. Psychisches Leiden lässt sich nicht von gesellschaftlichen Machtverhältnissen trennen, es braucht kreative Räume für Verbundenheit, Widerstand und kollektive Fürsorge!

Panel: Abolish the Racist, Capitalist, Cis-Hetero Patriarchy – Selbstverteidigung als Perspektive

Überzeugt davon, dass wir staatliche Gewalt (Polizei, Gefängnisse, Grenzen usw.) und patriarchale Gewalt gemeinsam bekämpfen müssen, sprechen wir in diesem Panel über Selbstverteidigung als Perspektive gegen ein gewaltvolles System. Weshalb stellen Polizei, Überwachung und Gefängnisse keine Lösung für die Überwindung patriarchaler Gewalt dar? Was bedeutet Selbstverteidigung und welchen Bevölkerungsgruppen wird sie zugestanden respektive abgesprochen? Diesen und weiteren Fragen gehen wir aus einer intersektionalen Perspektive gemeinsam im Gespräch nach und fordern die Entkriminalisierung von (queerfeministischer) Selbstverteidigung und das Recht auf Leben für alle!

Filmvorführung: This is Ballroom (Salão de Baile)

Brasilien  ·  2024  ·  92′ ·  Portugiesisch mit englischen Untertiteln · von Juru and Vitã, Luis Alencar und Vladimir Seixas für Couro de Rato

In Rio de Janeiro und seinen Außenbezirken erschafft die LGBTQ+-Jugend of color die Ballroom-Kultur auf ihre Weise neu. Ein Porträt der Dramen, der Voguing-Performances und der Kunst des Schattens, 50 Jahre nach ihren Anfängen in New York. Rio brennt! 

Workshop: Sexismus & Trans*feindlichkeit am Arbeitsplatz

Bei der Arbeit – im Gastro ganz besonders – aber eigentlich überall begegnen Frauen und genderqueere Menschen Abwertung, blöden Sprüchen, zweideutigen Handlungen, Machtdemonstrationen und Übergriffen. Wie gehen wir damit um? Der Workshop bietet Raum für Zuhören und gemeinsam Strategien entwickeln. Und wir wollen unserer Wut eine Form geben – im integrierten Stickerworkshop. Hauptsprache: Deutsch, Übersetzungen möglich: Französisch, Englisch, Italienisch.