PROGRAMM

-open call-
Veranstaltungen mit dieser Bezeichnung sollen Räume für Austausch auf Augenhöhe schaffen. Es wird einen thematisch passenden Input geben, und danach sind alle Menschen eingeladen gemeinsam in den Austausch zu gehen. Falls sich Personen mit dem Thema bereits beschäftigt haben und Erfahrungen teilen wollen, oder Menschen interessiert sind von anderen zu lernen, kommt gerne zu open-call Veranstaltungen und teilt euer Wissen und eure Fragen.

Workshop: Pflanzliche Unterstützung bei Repression

Dieser Workshop richtet sich an alle, die aufgrund ihrem Engagement für Befreiung unter Repression leiden, sowie an diejenigen, die sich gegen Repression und für Solidarität einsetzen. Es wird beleuchtet, wie sich staatliche und systematische Unterdrückung auf das Nervensystem, den Körper und die allgemeine Gesundheit auswirken und wie die Kräutermedizin sowohl kurz- als auch langfristig Unterstützung bieten kann. Bei dieser Veranstaltung werden praktische Beispiele für Kräuter Solidarität vorgestellt, die von der Unterstützung von Menschen nach der Verhaftung und vor Gericht bis hin zur Bewältigung der Haft und der Heilung nach der Entlassung reichen. Dieser Workshop basiert auf gelebter Erfahrung und kollektiver Fürsorge und zielt darauf ab, sowohl Bewegung als auch Körper zu pflegen. Mit Nicole Rose von Solidarity Apothecary.

Anschließender Kräuterspaziergang

In Auseinandersetzung mit Gesundheit möchten wir uns in Form von einem Kräuterspaziergang über Pflanzenmedizin und selbstbestimmtere Gesundheit austauschen. Anschließend laden wir alle, die im Bereich Heilpflanzen und solidarischer Gesundheitsarbeit aktiv & organisiert sind, zu einem Vernetzungstreffen ein.

Vortrag: Die imperialistische Verbindung von Kirche und Faschismus: Widerstand gegen den Klerofaschismus

Wir sind Vrrrane, eine autonome selbstorganisierte Gruppe queerer Anarchafeminist*innen aus Zagreb, die sich dem wachsenden Faschismus widersetzt. In Kroatien haben öffentliche Veranstaltungen, die das Recht auf Abtreibung oder auf Selbstbestimmung über unsere trans, queeren und cis Körper angreifen, zugenommen. Beispiele dafür sind die „Knier“ (eine klerofaschistische Gruppe von cis Männern, die öffentlich auf Knien für die Unterordnung der Frauen beten), ein kürzlich stattgefundenes Thompson-Konzert, das von einer halben Million Unterstützer*innen des Ustaša Naziregimes besucht wurde, sowie der zunehmende Rassismus gegen die roma und migrantischen Gemeinschaften. In unserem Vortrag werden wir über den aktuellen Aufstieg des Klerofaschismus in Kroatien und dessen Verbindung zum Imperialismus sprechen. Denn es gibt keinen Sieg gegen den Faschismus, solange wir die Mauern Europas nicht einreissen. Free Palestine.  

„I never gave my consent to be governed!“ – eine queer-anarchistische Analyse von Patriarchat und Staatsfeminismus

Im Vortrag wird es darum gehen warum staatlicher Feminismus (liberal und marxistisch), das Patriarchat nicht beenden, sondern nur stabilisieren und stärken kann. Warum er selbst patriarchal ist und warum staatlicher Feminismus und patriarchale Bewegungen sich gegenseitig bestärken. Im Ersten Teil wird zunächst das Patriarchat aus queer-anarchistischer Sicht analysiert, darauf folgt im zweiten Teil die Betrachtung des Staatsfeminismus. Hierbei wird auch der Frage nachgegangen warum Staatsfeminismus aus seiner eigenen Logik heraus immer wieder trans*- und sexarbeiter*innenfeindlich wird.

An den Vortrag schließt als drittes ein Workshopteil an, in dem in Kleingruppen ausgearbeitet wird, wie wir uns in verschiedenen Lebensbereichen gegen das Patriarchat selbstorganisieren können ohne den Staat zu nutzen.

Panel: Pride!

Prides sind international mittlerweile zu einem der sichtbarsten Momente queeren Widerstands geworden. Egal an welchem Ort, finden wir Queers die sich gemeinsam die Strassen nehmen um für Anerkennung, Rechte oder gesellschaftlichen Wandel zu kämpfen. Doch an vielen Orten werden Prides mit Repression und Angriffen konfrontiert. Durch Staat, Polizei, liberale Strukturen und Rechte. Das Panel stellt Fragen zu Erfahrungen und Strategien an Menschen aus Budapest, Zagreb und Dresden, in der Hoffnung voneinander zu lernen und sich gegenseitig zu unterstützen.

Vortrag: Die belarussische Diktatur und der Kampf dagegen: Eine Präsentation von ABC Belarus

Die 2-stündige Präsentation über die Geschichte des gegenwärtigen belarusischen Diktaturregimes, die anarchistischen Kämpfe dagegen, die aktuelle politische Situation in Belarus und unsere Analyse über mögliche Zukünfte. Wir werden über die Faktoren sprechen, die Lukashenko geholfen haben an die Macht zu gelangen, die aktuellen Akteure in der Region, die repressiven Taktiken der belarusischen Regierung, den Zustand des belarusischen Anarchismus, was gerade politisch passiert und zu welchem Ausgang dies führen kann.

Lesung & Diskussion: Elternschaft und Repression

-open call-

Wir wollen in dieser Veranstaltung einladen, uns zu Themen Repressionen und Kinder auszutauschen. Menschen, die selbst Kinder haben, für Kinder Verantwortung übernehmen oder mit ihnen zusammen wohnen, befinden sich häufig in einem Dilemma. Um Kinder zu schützen, müssen Risiken für politischen Aktivismus besonders genau eingeschätzt werden. Die ehemalige baskische Gefangene Nekane Txapartegi wird ihr Kinderbuch „Wie viel mal schlafen“ vorstellen, das sie mit ihrer Tochter geschrieben hat. Darin thematisieren sie die Beziehung von Mutter und Tochter über die Gefängnismauern hinweg. Anschließend wird der Raum für eine gemeinsame Diskussion auf Augenhöhe geöffnet. Hier wollen wir Strategien austauschen und von den Erfahrungen anderer lernen.

Filmvorführung & Diskussion: An Island and One Night (Une île et une nuit)

France  ·  2021-23  ·  100′ · directed by Pirates of the Lentillères

Am Feuer erzählen Reisende und Piraten von ihren Erinnerungen, ihren Träumen und ihren Kämpfen. Von einer Sprache zur anderen, von einer Geschichte zur nächsten, hören wir das Tosen des Sturms und das Rascheln der Blätter, die bedrohlichen Sirenen und die wilden Tänze, das Klirren der Schwerter und den Gesang der Vögel. Bis zum Morgengrauen nehmen tausend und ein Weg auf dieser imaginären und doch realen Insel Gestalt an. An Island and One Night ist ein fiktionaler Film, der in den letzten zwei Jahren von den Bewohnenden des ‚Quartier Libre des Lentillères‘, einem selbstorganisierten Stadtteil, das sich auf dem letzten verbliebenen Gärtnereigelände der Stadt Dijon erstreckt, gemeinsam gedreht wurde.

Workshop: Digitale Sicherheit

1*1 – Schutz vor Bluetooth-und GPS-Trackern. Nicht nur Staat und Konzerne möchten gern wissen, wo wir sind und was wir so machen. Auch im privaten und halbprivaten wird es immer schwieriger, sich der sozial-digitalen Kontrolle zu entziehen. Grade FLINTA* sind zunehmend von digitaler Gewalt und digitalem Stalking betroffen; besonders unrühmlich sind in diesem Zusammenhang in den letzten Jahren AirTags & co aufgefallen. Der Workshop von „Ein Team – gegen digitale Gewalt“ möchte für aktuelle Probleme im Gewaltschutz durch Tracker sensibiliseren und Schutzmöglichkeiten vorstellen.

Die Veranstaltung ist FLINTA* only, endo-cis-Männer bitte fern bleiben.

Gespräch: Feministischer Widerstand im Exil: Stimmen aus Russland gegen Autoritarismus und Krieg

Wie kann feministische Widerstandskraft aufrechterhalten werden, wenn man gezwungen ist, das Land zu verlassen? Bei dieser Veranstaltung teilt eine Aktivistin der Feminist Anti-War Resistance, einer Bewegung die 2022 in Russland begann, Einblicke in ihre politische Arbeit im Exil. Im Gespräch geht es um die Herausforderungen und Möglichkeiten feministischer Organisierung aus der Ferne: Wie können neue Strukturen jenseits nationaler Grenzen aufgebaut werden? Welche politischen und persönlichen Herausforderungen bringt Aktivismus im Exil mit sich? Was bedeutet es, von engen Mitstreiter*innen getrennt zu sein? Und wie geht mensch mit dem Erstarken der extremen Rechten im Aufnahmeland um, nachdem man selbst vor einem autoritären Regime geflohen ist?
Ein Gespräch bei Tee und Kuchen, mit persönlichen Einblicken, politischer Analyse und Reflexionen über feministische Solidarität über Grenzen hinweg.

Austauschrunde: How to: Ein Mutual Aid Netzwerk aufbauen

Mutual aid (=gegenseitige Hilfe) begleitet uns schon immer in widerständigen Zusammenhängen. Da wo der Staat (absichtlich) versagt und marginalisierte Gruppen mit ihrer Unterdrückungserfahrung alleine gelassen werden, springen häufig nahe Menschen ein, um sich gegenseitig zu unterstützen und füreinander da zu sein. Von der Organisation von Hormonen und Medikamenten, in der Job- und Wohnungssuche, im Kampf gegen den bürokratischen Alptraum bis hin zu emotionalen Support im Alltag. 

In einigen Zusammenhängen haben sich Menschen zusammengetan, um mutual aid als widerständige Praxis kollektiv zu organisieren. Es stellen sich Gruppen vor, die in dem Bereich arbeiten und von ihren  Zielen, Wünschen und Herausforderungen erzählen. Anschließend gibt es einen gemeinsamen Austausch zu der Frage: Wie können wir mutual aid Netzwerke aufbauen und stärken? Damit wir gemeinsam gefährlich sein können!

Austausch & Diskussion: Queers & Palästina

Ein Austausch mit Genoss:innen aus Ljubljana zur Intersektion von queerem Widerstand und Palästina-Aktivismus, mit anschliessender Gruppendiskussion.

Was verbindet queere und antipatriarchale Kämpfe mit dem palästinensichen Befreiungskampf, historisch und gegenwärtig? Was sind die patriarchalen Dynamiken des Genozids in Gaza und zionistisch-kolonialer Unterdrückung? Welches Potential liegt in explizit queeren, anti-kolonialen und anti-imperialistischen Perspektiven, Aktions- und Organisationsformen? Zusammen besprechen wir, wie wir unsere Strategien an den jeweiligen lokalen Kontext und die lokale Komplizenschaft anpassen.

Panel: Abtreibungsrechte und körperliche Selbstbestimmung 

Die Auseinandersetzung mit dem Thema Abtreibung unter repressiven politischen und gesellschaftlichen Bedingungen ist von elementarer Bedeutung. Oft sind produktive Rechte Aushandlungsort regressiver gesellschaftlicher Tendenzen, nach denen der gebärfähige Körper kontrolliert werden soll. Aufgrund wachsendem Druck und restriktiven Gesetzen, wird der Zugang zu sicheren Schwangerschaftsabbrüchen weltweit zunehmend eingeschränkt. Eine Entwicklung die medizinische Versorgung und körperliche Selbstbestimmung beschneidet. Wir wollen mit Aktivist*innen aus Polen, Ungarn und Chile sprechen, die an Orten massiv repressiver Reproduktionspolitik autonome Strukturen und Unterstützungsnetzwerke für einen sicheren Zugang zu Abtreibungen und reproduktiven Rechten aufbauen. 

Filmvorführung & Input: KENYA

Mexico ·  2022  ·  88′ ·  Spanisch mit englischen Untertiteln · von Gisela Delgadillo

Nachdem sie Zeuge des Mordes an ihrer Freundin geworden ist, begibt sich Kenya, eine Transfrau und Sexarbeiterin, auf einen Weg des Kampfes und der Suche nach Gerechtigkeit, der sie mit der Angst und dem Schmerz konfrontiert, sich selbst in diesem tragischen Ende wiederzufinden. Ein Dokumentarfilm über Trans- und Sexarbeitsaktivismus in Mexiko City. 

Mit anschließendem Input zur Lebensrealität von Transfrauen* in México und Lateinamerika und dem Kontext sozialer Marginalisierung und wirtschaftlicher Unsicherheit als Teil der Konstruktion ihrer sozialen Identität.

Workshop: Radio als widerständige Praxis

In diesem Workshop tauchen wir in die Geschichte und Gegenwart freier Radios ein – von ihren Wurzeln in den Anti-Atom-Protesten der späten 1980er Jahre im deutschsprachigen Raum bis zu aktuellen Formen partizipativer Radiokunst und politischer Gegenöffentlichkeit. Wir beleuchten, wie Aktivist:innen damals Frequenzen eroberten, um Protest zu organisieren, und fragen, welche widerständigen Potenziale heute noch in diesem Medium stecken. Der Workshop verbindet historische Einblicke, Hörbeispiele und eine praktische Auseinandersetzung mit Fragen wie: Was macht Radio zu einem Werkzeug des Protests? Was sind die Grundprinzipien der freien Radios, die sich von konventionellen Radios unterscheiden? Und welche Rolle spielt freie Radiopraxis im digitalen Zeitalter?

Workshop: Wen-Do

Wen-Do ist kein Kampfsport, sondern ganz praktische Selbstverteidigung und Selbstbehauptung für Alltags- und Extremsituationen. Im Kurs lernen wir, eigene Grenzen wahrzunehmen und wie reagieren, wenn diese missachtet werden. Wen-Do ist ein abwechslungsreicher, empowernder Mix aus technischen Übungen, Diskussionen und Rollenspielen. Und auch der Spass kommt nicht zu kurz!

Mitnehmen:
-Bequeme Kleidung (keine Schuhe)
-Etwas zu Trinken
-Schlafsack in Hülle (wir üben Schläge)

16 Plätze – Anmeldung am Infopoint!
Der Kurs ist offen für alle, ausser cis-Männer (FLINTA* only). Leider ist der Kurs aus raumtechnischen Gründen für Rollstuhlfahrende nicht zugänglich.

Workshop: Graffiti und Intervention

Wir wollen mit der Gatekeeping-mentalität brechen und ein Gegenstück zur patriarchalen Graffitiwelt schaffen. Feministische Verbündung und gemeinschaftliche Aktionspraxis ist unsere Basis. Darin soll gemeinsamer Austausch stattfinden, Techniken und Herangehensweisen erlernt werden und auch solidarischer Umgang mit Repression besprochen werden. Der Workshop richtet sich an alle Besuchenden, vor allem Flinta*- Personen (besonders auch Anfänger*innen). Wir verstehen Graffiti als spassbringende, gemeinsame Aktivität mit der Sprühdose (und anderen Werkzeugen) für die Mitgestaltung des öffentlichen Raums, Sichtbarmachung und Teilhabe am öffentlichen Diskurs. Wir bilden Banden überall!

Storytelling & Q&A: Femme, queer et sans papier

Zwei Mitglieder des Lesvos LGBTIQ+ Refugee Solidarity Network werden über ihre Erfahrungen sprechen und erzählen, wie das Netzwerk entstanden ist und heute arbeitet – es bietet gegenseitige Unterstützung, Solidarität und setzt sich für queere Menschen auf der Flucht ein. Das Netzwerk entstand als grassroots – Initiative als Antwort auf die Ungerechtigkeit und systematische Vernachlässigung, die sie gemeinsam mit vielen anderen auf Lesbos erlebt haben.

„Wir erzählen unsere persönlichen Geschichten und Erfahrungen auf der Flucht und sprechen über die Gewalt und Herausforderungen, die uns auf dem Weg begegnet sind. Durch das Erzählen unserer Geschichten möchten wir die harten Realitäten der Grenzregime aufzeigen und die Widerstandskraft, die es brauchte, um zu überleben. Außerdem sprechen wir darüber, wie wir schließlich Sicherheit gefunden und in einer unterstützenden Gemeinschaft ein Gefühl von Zugehörigkeit aufgebaut haben. Nach dem Teilen unserer Reise öffnen wir den Raum für eine Fragerunde, bei der alle eingeladen sind, Fragen zu stellen, in den Dialog zu treten und gemeinsam zu reflektieren.“ – Lesvos LGBTIQ+ Refugee Solidarity Network

Workshop: Verhaftung, Haft und Repression – Was macht das emotional mit uns?

Was passiert mit dir, wenn die Zellentür hinter dir geschlossen wird? Wenn du das Bett in der U-Haft beziehen musst und nicht weißt, wie lange du bleiben musst? Wenn es eine Scheibe zwischen dir und deiner Familie gibt?Wenn es keine Geborgenheit gibt? Wir sind zwei Menschen, welche 2016 im Zuge einer Demonstration in Basel verhaftet wurden. Als Erstes werden wir über unsere Erfahrungen sprechen und dabei unsere Gefühle in den Mittelpunkt stellen. Unser Input soll als Anstoß für Kleingruppendiskussionen dienen. Wir wollen uns darüber austauschen was solche Situationen mit uns machen, wie sie uns längerfristig prägen und wie wir als Umfeld nahe Menschen begleiten und verteidigen können.

Filmvorführung & Diskussion: Die Uneinsichtigen – AIDS-Aktivismus in Frankfurt

Deutschland ·  2024  ·  53′ ·  Deutsch mit englischen Untertiteln · von Lou Deinhart, Evi Rohde, Zoë Struif

Der Dokumentarfilm taucht ein in die vergessenen Proteste der pulsierenden 80er/90er Jahre in Frankfurt, als Aktivist*innen in einer „Solidarität der Uneinsichtigen“ gegen die repressive AIDS-Politik aufbegehrten. Die Protagonist*innen des AIDS-Aktivismus blicken zurück auf diese prägende Zeit und ergänzt durch wiederentdecktes Filmmaterial entsteht so ein vielschichtiges, kritisches Porträt der Bewegung. Eine queere Spurensuche der jungen Generation nach der Geschichte der „Uneinsichtigen“.

Workshop: Kunst gegen Einsamkeit

Der Create and Cry Club (CCC) ist eine Peer-to-Peer-Initiative, die zugängliche Räume für künstlerischen Ausdruck, Austausch und gemeinsames Aushalten schafft. In kostengünstigen Workshops thematisieren wir Einsamkeit, mentale Gesundheit und psychische Belastungen möglichst präventiv und niedrigschwellig. Unser Angebot möchte dazu  beitragen, echte Verbindungen durch gemeinsames Gestalten zu fördern. Beim feministischen Kongress in Basel stellen wir den CCC vor, denn: Heilung ist politisch. Psychisches Leiden lässt sich nicht von gesellschaftlichen Machtverhältnissen trennen, es braucht kreative Räume für Verbundenheit, Widerstand und kollektive Fürsorge!

Austausch zu Neurodivergenz im (politischen) Alltag

– open call –

Bringt gerne Themen mit, über die ihr euch gerne austauschen wollt. Wir werden dann vor Ort zusammen schauen, welche Gruppengrössen für alle passen. Wir fänden es cool wenn Menschen, die neurotypisch sind auch dabei wären, jedoch fänden wir es toll wenn ihr euch eher im Hintergrund als Zuhörer*innen halten könntet. Bringt gerne alle eure Skills mit. Wir werden schauen, dass wir auch welche dabei haben. Wir freuen uns. Der Austausch wird auf Deutsch angeleitet, aber wir werden Flüsterübersetzungen in Englisch und Französisch anfragen.

Panel: Abolish the Racist, Capitalist, Cis-Hetero Patriarchy – Selbstverteidigung als Perspektive

Überzeugt davon, dass wir staatliche Gewalt (Polizei, Gefängnisse, Grenzen usw.) und patriarchale Gewalt gemeinsam bekämpfen müssen, sprechen wir in diesem Panel über Selbstverteidigung als Perspektive gegen ein gewaltvolles System. Weshalb stellen Polizei, Überwachung und Gefängnisse keine Lösung für die Überwindung patriarchaler Gewalt dar? Was bedeutet Selbstverteidigung und welchen Bevölkerungsgruppen wird sie zugestanden respektive abgesprochen? Diesen und weiteren Fragen gehen wir aus einer intersektionalen Perspektive gemeinsam im Gespräch nach und fordern die Entkriminalisierung von (queerfeministischer) Selbstverteidigung und das Recht auf Leben für alle!

Panel: Abschiebung abschaffen! Abschiebeknäste & anti-patriarchale Kämpfe

Während die Festung Europa ihre Mauern immer weiter aufbaut, formiert sich ständig neuer Widerstand dagegen – an den EU-Aussengrenzen, in den Lagern, in den Abschiebeknästen. Diese Kämpfe stehen nicht isoliert da. Sie sind Teil des Widerstands gegen patriarchale Strukturen, die unsere Körper, unsere gesellschaftliche Teilhabe, unser Dasein kontrollieren und verwalten wollen. Mit solidarischen Menschen aus Basel und Wien wollen wir uns in einer Diskussionsrunde darüber austauschen, welche Kämpfe stattfinden, wie wir sie unterstützen können und wieso sie uns als antipatriarchale, queer-/feministische Gruppen und Personen alle was angehen.

Filmvorführung: This is Ballroom (Salão de Baile)

Brasilien  ·  2024  ·  92′ ·  Portugiesisch mit englischen Untertiteln · von Juru and Vitã, Luis Alencar und Vladimir Seixas für Couro de Rato

In Rio de Janeiro und seinen Außenbezirken erschafft die LGBTQ+-Jugend of color die Ballroom-Kultur auf ihre Weise neu. Ein Porträt der Dramen, der Voguing-Performances und der Kunst des Schattens, 50 Jahre nach ihren Anfängen in New York. Rio brennt! 

Workshop: Sexismus & Trans*feindlichkeit am Arbeitsplatz

Bei der Arbeit – im Gastro ganz besonders – aber eigentlich überall begegnen Frauen und genderqueere Menschen Abwertung, blöden Sprüchen, zweideutigen Handlungen, Machtdemonstrationen und Übergriffen. Wie gehen wir damit um? Der Workshop bietet Raum für Zuhören und gemeinsam Strategien entwickeln. Und wir wollen unserer Wut eine Form geben – im integrierten Stickerworkshop.

Der Workshop ist FLINTA* only, nicht zugänglich für endo-cis-Männer